Methode

Systemisches Arbeiten nimmt ein ganzes soziales System in den Blick und richtet sich primär auf das Stärken von Ressourcen und Kompetenzen von Personen im Rahmen ihres sozialen Systems (d.i. ressourcenorientierter / lösungsorientierter Arbeitsansatz). Im Vordergrund steht der Kommunikationsprozess (im weitesten Sinn) der Mitglieder einzelner sozialer Systeme und dessen Veränderung als strukturelle Veränderung sozialer Systeme. Wissenschaftliche Grundlage sind Systemtheorie, Konstruktivismus und Kybernetik zweiter Ordnung.

Systemisches Arbeiten ermöglicht neue Perspektiven auf ein System und die Beteiligten.

Jedes Handeln definiert sich im jeweiligen Kontext, auf Grund der Rollen der beteiligten Personen durch den tatsächlichen oder vermuteten Handlungsauftrag, die jeweiligen sichtbaren oder unsichtbaren Ziele, das Umfeld und die sichtbaren oder unsichtbaren Grenzen. Personen, die sich in diesen Kategorien optimal orientieren, erreichen hohe Authentizität und können ihre Ressourcen bestmöglich für die Verwirklichung ihrer Ziele einsetzen.

Mediation ist eine eigene Methode, die grundsätzlich davon ausgeht, dass unterschiedliche Bedürfnisse von Konfliktparteien einander nicht widersprechen sondern im Gegenteil: Die Befriedigung der Bedürfnisse von an Konflikten beteiligten Personen ist möglich und zur Lösung notwendig. Dieser Ansatz ist auf alle Kontexte übertragbar. Er entspricht dem systemischen Arbeitsansatz und befreit von scheinbaren Einschränkungen der Handlungsoptionen.

Seminare und Trainings, die prozess- und kommunikationsbasierte Ansätze vorstellen, lassen oft den Zusammenhang mit dem konkreten Kontext vermissen, für den Personen Fortbildung, Beratung oder sonstige Unterstützung suchen. Das Arbeitsumfeld „Recht, Justiz, Verwaltung, Wirtschaft“ ist der Kontext - Hintergrund, Basis und Anwendungsbereich - für unsere Methode. Wir unterstützen damit Personen, die in diesem Kontext arbeiten oder sonst von diesem Kontext betroffen sind, darin ein soziales System zu erkennen, das bisher unentdeckte Ressourcen anbietet, die viele bisher als schwierig oder mühsam eingestufte Arbeitsabläufe verändern.

Die Sprache ist eines der wesentlichsten Arbeitswerkzeuge. Sie kann wie Hammer und Axt wirken oder als Präzisionswerkzeug eingesetzt werden. Professionelle Gesprächsführung kann Berge versetzen und dem Arbeitsalltag neue Qualität geben. Ausdrucksfeinheiten, Schlagfertigkeit und Wahrhaftigkeit in der Sprache tragen wesentlich zu situativer und genereller Führungskompetenz bei.

Die Gesetzmäßigkeit der sozialen Systeme „Recht, Justiz, Verwaltung, Wirtschaft“ ist ebenso wie jene anderer Systeme von bestimmten Logiken geprägt, die zu verstehen hilfreich für alle Personen ist, die im oder mit dem System arbeiten. Gleichzeitig ist zu beachten, dass Menschen auch innerhalb eines sozialen Systems mit vollständig unterschiedlichen Denklogiken an Aufgabenstellungen heran gehen (.z.B. RichterInnen und AnwältInnen). Das Verstehen dieser Logiken ermöglicht es sie zu synchronisieren.

Copyright © 2019 Simon Rutschka